die PreisträgerInnen des Blog-Wettbewerbs 2021

Wir danken allen Autorinnen und Autoren, die aktiv geworden sind und uns Blog-Beiträge geschickt haben! Sie haben Mut, Neugier, Kreativität und Persönlichkeit bewiesen! Es war für die Jury in diesem Jahr besonders schwierig, sich auf die Sieger zu einigen, weil alle Einsendungen ein beachtliches sprachliches und gedankliches Niveau zeigen.

Bedanken möchten wir uns auch beim  Förderverein der BBS Haarentor für die finanzielle Unterstützung sowie bei den Lehrkräften Frauke Barnickel, Janna Englisch, Bianca Klimaschewski, Benjamin Kluge-Börchers, Rainer zur Loye und Sandra Lamping für ihre organisatorische Unterstützung.

Und hier nun die GewinnerInnen und die Urteile der Jury, die Elisabeth Drab zusammenfasste. Wir gratulieren allen Autorinnen und Autoren sehr herzlich!

Sieger in der Kategorie freestyle und Platz 1 in der Gesamtwertung der deutschen Texte:

Wie Phönix ohne Asche – eine zweite Ausbildung mit 36

das Urteil der Jury: Dieser Beitrag von Balevinia ist insgesamt bewegend, humorvoll und sprachlich gelungen. Der Text ist mehr als eine einfache Geschichte. Unter Hinzunahme literarischer Mittel wird hier mit viel Selbstironie eine persönliche Leidensgeschichte erzählt und aus der Nachbetrachtung heraus sarkastisch mit „Galgenhumor“ ausstaffiert. Die Autorin wirkt wie eine Ich-Erzählerin in einem Prosatext und bedient sich unter anderem starker Bilder und Personifikationen.


zwei Sieger in der Kategorie Medienwelten

WORKxRONA

das Urteil der Jury: Der Beitrag von Domenic aus der DP2 (Rap-Song) liefert einen sprachlich sehr gut ausgearbeiteten und gesungenen/gesprochenen Text. Domenics Song bietet echten Inhalt, denn sein Anliegen ist es, sich in der Corona-Krise nicht auf die Seite der Nörgler zu schlagen, sondern dankbar zu sein für das Leben und in seiner Situation auch für die Chance auf eine gute Ausbildung. (Platz 1 in der Gesamtwertung der englischen Texte)


Ein Arbeitstag bei der NWZ – Englisch-Videobeitrag

das Urteil der Jury: Der Video-Beitrag von Neele und Lena H. aus der DP2 über ihren Ausbildungsbetrieb NWZ ist sprachlich gut aufbereitet und inhaltlich auch dank eines ausgearbeiteten Skripts mit dem Video gelungen umgesetzt worden. Er gibt Interessierten eine informativen und anschaulichen Einblick in einige Anforderungen, die dieser Ausbildungsberuf stellt; dabei dokumentieren die beiden quasi nebenbei typische Bedingungen der Ausbildung während der Pandemie. (Platz 2 in der Gesamtwertung der englischen Texte)


zwei Sieger in der Kategorie Ausbildung 2020 und zweimal Platz 2 in der Gesamtwertung der deutschen Texte

Ich bin müde

Urteil der Jury: Dieser Beitrag wirft einen Blick hinter die Kulissen des Homeoffice. Zunächst nimmt die Hauptfigur die Lesenden mit in den Arbeitsalltag, der zuhause ohne soziale Kontrolle stattfinden muss. Das Verlottern in den eigenen vier Wänden nimmt seinen Lauf. Mit literarischen Qualitäten wird hier im Fragment-Stil konsequent die Innensicht einer Person eingenommen, die mit der Vermischung von Berufs- und Privatleben überfordert zu sein scheint. Durch das bloße und stellenweise komische Beschreiben des gewöhnlichen Alltags wird Spannung erzeugt, die uns eine Art Sinnentleerung in Corona-Zeiten offenbart. Die Überschrift erlangt somit eine Doppeldeutigkeit, die sich zwischen subjektivem Empfinden und öffentlicher Krise bewegt.


Memoiren aus dem Online-Unterricht

Urteil der Jury: Der Blick hinter die Kulissen des Homeschoolings wird in diesem Beitrag vom „generischen Blogschreiber“ (Pseudonym) äußerst originell und humorvoll umgesetzt. Besonders interessant und sofort ins Auge stechend sind die zugeordneten Gemälde von Casper David Friedrich, deren Sinn sich erst nach dem Lesen des gesamten Beitrags in seiner ganzen Ironie offenbart.
Lesende erleben aus der Innenperspektive der Hauptfigur einer Schulstunde, die durch beiläufiges Aufgreifen des Distanzunterrichts zur Nebensache wird. Eingehend und äußerst lebendig werden im Fragment-Stil hingegen Nebenbeschäftigungen beschrieben, die sich zufällig ergeben oder ergeben könnten. Jede Konzentration wird zur Unmöglichkeit. Die ziellose und sinnfreie Ablenkung von der weit entfernten Unterrichtsstunde mutiert hier zum einzigen Lebensinhalt. Natürlich darf man davon ausgehen, dass dieser Beitrag als Beispiel für viele Lernende im Homeschooling angesehen werden kann.


zwei Sieger in der Kategorie So möchte ich leben

„Du trinkst nicht? Dann kannst dir auch einen Rock anziehen!“

das Urteil der Jury: Dieser Beitrag von Rainer Müll (das ist vermutlich ein Pseudonym) wirbt für die Akzeptanz von Leuten, die auf Alkohol verzichten möchten. Die gut nachvollziehbaren Sinnabschnitte zeigen von der persönlichen Erfahrung des Autors bis hin zu allgemeinen Reflexionen über das Thema auf, wie sehr der Alkoholkonsum in unserer Gesellschaft zur Norm gehört und wie vernünftiges Verhalten in Form des Verzichts auf Alkohol eher auf Ablehnung als auf Zustimmung trifft. Der Text kommt eindringlich daher und ist gesellschaftlich äußerst relevant. Die drei ausgewählten Fotos gehen eine wirksame Verbindung mit dem Text ein. Besonders das erste Bild oberhalb der Überschrift ist ein echter Hingucker und lädt sofort zum Lesen des Textes ein. Die Auswahl der Überschrift ist ausgesprochen originell. (Platz 3 in der Gesamtwertung der deutschen Texte)


Wie mir Depressionen das Leben retteten

das Urteil der Jury: Dieser Beitrag von Marlu ist relevant, ermutigend und wurde mit eindrucksvollen sprachlichen Bildern geschrieben. Sehr persönlich zeigt die Autorin die, man glaubt es kaum, positiven Seiten von Depressionen auf. Der Beitrag vermittelt durch die eigene Erfahrung der Autorin authentisch und glaubwürdig, dass in der Krankheit die Chance liegt, im Zuge einer Therapie den Kontakt zu sich selbst zu finden. Demnach sollen diejenigen, die mit Depressionen zu kämpfen haben, den Mut besitzen, sich helfen zu lassen! Dass es sich hier um einen sehr persönlichen Text der Ermutigung und der Zuversicht handelt, wird besonders im Schlusssatz deutlich: „Vertrau mir, vertrau vor allem dir!“ Die Bilder mit aufbauenden Leuchtschrifttexten unterstreichen die Grundaussage. (Platz 4 in der Gesamtwertung der deutschen Texte)


Sieger in der Kategorie Blick in die Zukunft

Wasserknappheit bedroht die Menschheit

das Urteil der Jury: Der Beitrag von Mansoor hat journalistische Qualitäten und greift ein hochaktuelles Umweltthema schonungslos auf! Er informiert kurz und bündig, verstärkt seine Aussagen mit passenden Fotos und gibt zahlreiche Quellen an. Interessant und überraschend kommt im letzten Drittel des Textes der persönliche Bezug und damit die Motivation für das Schreiben des Beitrages zum Tragen. Das macht die Dringlichkeit eines wassersparenden Handelns besonders deutlich und gibt dem Beitrag eine hohe Authentizität. (auch Platz 4 in der Gesamtwertung der deutschen Texte)


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