Leben
„Leben“ – das ist ein kleines Wort, doch was bedeutet es eigentlich genau? Was ist die Bedeutung des Lebens? Immer wenn eine Person mir diese Frage stellt und ich auch oft danach gefragt werde, wie ich eigentlich leben möchte, gebe ich zunächst die folgende Antwort: „Das Leben ist das wohl größte Geschenk an den Menschen, das ihm vertrauensvoll in die Hände gelegt wurde, damit er es mit Achtung und Respekt behandelt und jeden Tag ganz bewusst so lebt als sei es der letzte.“ Das Leben ist in meinen Augen das wohl größte Geschenk, das wir als Menschen erfahren dürfen, es ist uns vertrauensvoll in die Hände gelegt worden, damit wir als Menschen mit diesem Geschenk auch verantwortungsvoll umgehen.
Es ist sicherlich Sache eines jeden Menschen selbst, wie er gerne leben möchte und was er in seinem Leben für Ansichten hat. Ich persönlich bin eine Person, die sich auch an dem christlichen Glauben orientiert und Gottvertrauen besitzt. Wenn ich eines Tages einmal von unserem Chef dort oben oder auch generell gefragt werden sollte: „Sag mal, du, Mensch Melissa, was machst und tust du eigentlich mit deinen Talenten und Begabungen, die dir als Mensch hier auf Erden während deiner Lebenszeit gegeben worden sind? Wozu setzt du, Mensch Melissa, diese Talente und Begabungen die dir gegeben sind, Tag für Tag ein und wie benutzt du deine dir als Mensch und Individuum gegebenen Gaben?“ – dann möchte ich darauf Folgendes zur Antwort geben: Ich möchte und habe auch bislang jeden einzelnen Tag meines Lebens ganz intensiv, bewusst gelebt. Meine Talente und Begabungen habe ich dabei stets für das Gute eingesetzt. Ich habe mit diesen Talenten und Fähigkeiten Erfahrungen geteilt, weitergegeben und anderen Menschen Mut gemacht, so habe ich bislang gelebt und so möchte ich auch in Zukunft weiterhin die Zeit, die mir hier auf Erden gegeben und geschenkt worden ist, verbringen.
Ich möchte nicht oberflächlich sein, sondern bodenständig bleiben, möchte meine Mitmenschen nicht nach dem Aussehen oder nach ihrer Herkunft und ihrem Geschlecht beurteilen, sondern nach ihren inneren Werten schauen. Ich möchte nicht von Machtgier oder der Gier nach Reichtum besessen sein, sondern Bescheidenheit walten lassen und mich über die kleinen Dinge des Lebens freuen, die ich jeden Tag immer wieder aufsammeln darf. Dazu muss ich nur mit offenen Augen durch mein Leben gehen. Wenn ich einen Reim darüber schreiben müsste, wie ich gerne leben möchte, dann würde sich dieser wie folgt anhören:
Die Frage nach dem „Wann“, und „Wo“ und eigentlich auch nach dem „So“,
ist nicht wirklich ganz so wichtig, für Fragen des Lebens nichtig.
Auch die Frage nach dem „Wieso“ macht dich hier nicht wirklich froh,
sie ist an dieser Stelle dumm und ich sage dir warum.
Im Leben darfst du vieles wagen, musst für deine Taten die Verantwortung tragen,
du kannst auch über vieles klagen und so manches Mal verzagen.
Nur eine Frage sollst du stellen und danach die Entscheidung fällen,
eines vergiss bitte nie: Bei Fragen des Lebens geht es um das „WIE“.
Bei Fragen, die das Leben betreffen, ist das „WIE“ der entscheidende Punkt. Die Fragen nach dem „Wann“, „Wo“ und „Warum“ sind hier nicht ganz so wichtig. Es sollte auch nicht gesagt werden: „So möchte ich leben“, sondern es sollte meiner persönlichen Ansicht nach vielmehr gefragt werden: „Wie möchte ich leben?“ Ich persönlich hinterfrage für mich am Ende eines jeden Tages immer wieder: „Wie habe ich den heutigen Tag für mich persönlich erlebt und wie habe ich heute gelebt?“ „Habe ich wirklich bewusst gelebt?“ „Gab es Momente, in denen ich auf dieses schnelle Zeitalter, in dem wir leben, aufgesprungen bin und habe ich das Leben in diesen Momenten einfach nur so an mir vorbeiziehen lassen?“ „Habe ich wirklich jeden Augenblick des heutigen Tages mir selber ganz bewusst gemacht oder nicht?“
Diese Frage stelle ich mir auch jedes Jahr wieder an meinem Geburtstag: „Wie habe ich dieses Lebensjahr verbracht und erlebt und welche Erwartungen habe ich für das nun kommende Lebensjahr?“ Ich denke, jeder von uns ist für sein Leben selbst verantwortlich, kann selbst für sich entscheiden, für was er seine Talente und Begabungen einsetzt und ob er sie einsetzt, aber jeder Mensch muss auch dazu bereit sein, die Verantwortung für sein Handeln zu tragen.
Als Mensch der dabei durchaus Gottvertrauen besitzt, finde ich dabei etwas, das in der Bibel steht, sehr schön. Dort steht, dass wir alle als Menschen auf der Erde nach dem Vorbild Gottes handeln sollen, mit seinen Schöpfungen und Gaben an uns verantwortungsvoll umgehen sollen. Weiter steht dort dann auch die Geschichte von Noah und der Flut, die Gott den Menschen schickt, um sie dafür zu bestrafen, dass sie mit seinen Schöpfungen verantwortungslos umgehen. Wenn ich mir unsere Gesellschaft heute anschaue, so sehe ich oft eine Gesellschaft, die in ihrem Denken und Handeln immer oberflächlicher und selbstsüchtiger wird. Eine Gesellschaft, die keine Rücksicht mehr auf ihre Mitmenschen kennt und ich frage mich dann sehr oft, ob das wirklich verantwortungsvolles Handeln ist und ob es die Art ist, wie wir als Menschen leben sollten. Eine Strafe für verantwortungsloses Handeln und Leben kann dabei ganz unterschiedliche Formen haben. Warum sollte diese Strafe nicht auch die Form eines kleinen, gefährlichen Virus annehmen, das wir alle mittlerweile sehr gut kennen? Corona lehrt uns als Menschen möglicherweise wieder bewusster zu leben und mehr Achtung auch vor unseren Mitmenschen und dem Leben selbst zu haben. Wir alle können und werden uns als Menschen sicherlich immer wieder Fehler vorwerfen, denn Fehler sind menschlich. Einen Fehler möchte ich mir als Mensch aber persönlich niemals vorwerfen müssen: nicht jeden einzelnen Tag meines Lebens bewusst und intensiv gelebt zu haben und zu leben. Denn so möchte ich leben! Bald möchte ich auch wieder auf Reisen gehen können, um Erfahrungen auszutauschen und weiterzugeben. Das wir alle uns der Verantwortung des Lebens und dem Leben als größtes Geschenk, das uns als Menschen gegeben wurde, immer bewusst sind, dies wünscht allen: Melissa Strüber (Klasse KD2)