Unglücklich mit dem Ausbildungsberuf? Weitermachen oder aufhören?

Ole Hellwig

Manchmal ziehen dunkle Wolken am Gefühlshorizont auf. Ich denke fast jeder kennt diese Situation, dass man manchmal einfach alles hinschmeißen möchte und sich denkt, wenn ich ein Problem löse, dann löse ich auch damit alle meine anderen Probleme.

Die Vertragslösungsquote bei Berufsausbildungen in Deutschland von 2010 bis 2020 liegt bei einer Spanne angefangen von 23% bis 26,9%. Es gibt heutzutage immer mehr junge Erwachsene die mit dieser Entscheidung kämpfen, wobei Sie doch voller Freude und Energie stecken sollten.

Das diese Erkenntnis auch was Gutes mit sich bringen kann, möchte ich euch heute nahebringen.

Gewitterzeit

Es ist nun 1 Jahr her, als die ich die Erkenntnis gewonnen habe, dass der momentane Ausbildungsberuf den ich gerade anstrebe zu bestehen, nichts für mich ist. Seitdem war es ein Auf und Ab, was mir aber auch sehr geholfen hat. Ich erinnere mich noch genau wie es mir ging und ich keinen Ausweg aus meiner Situation fand, da ich nicht wusste wie und mit wem ich darüber sprechen soll, ohne jemanden zu enttäuschen oder mir anhören zu müssen, dass ich das doch einfach zu Ende machen soll ohne wirklich die Situation zu verstehen.

Einerseits dachte ich mir, dass es nur eine Phase ist und dass bestimmt jeder mal mit diesem Gedanken gespielt hat, aber das sich die nächsten Monate genauso weiter gestaltet haben, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Es ging Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. Jeder Tag war derselbe.

Wenn ich mit meinen Freunden zusammen war, konnte ich das alles ziemlich gut verstecken und mir nicht anmerken lassen, dass ich ein Problem habe, welches mich tagtäglich beschäftigt. Doch sobald ich alleine war, oder ich mit meiner Familie war fing die Trauer an. Ich habe mich gefühlt wie in einem dunklen Tunnel, aus dem ich nie mehr rauskomme. Auch ein Lichtblick war nicht zu sehen.

Nach einiger Zeit konnte ich es aber nicht mehr unterdrücken und meine Familie merkte langsam, dass etwas nicht stimmte. Auch auf der Arbeit macht es sich langsam bemerkbar. Aber reden wollte ich erstmal trotzdem nicht. Aber warum nicht? Einfach aus dem Grund nicht verstanden zu werden, oder jemanden zu enttäuschen, weil man etwas nicht zu Ende bringt was man angefangen hat. Und auch eventuelle Zukunftsängste, da ich nicht weiß wie es weitergehen würde und man finanziell Probleme bekommt, weil man sich evtl. Während der Ausbildung Güter angeschafft hat die laufende Kosten verursachen.

Lichtstrom

Es ging also weiter ich kapselte mich immer mehr von Freunden und Familie ab. Jeder Tag wurde gefühlt dunkler – bis ich kaum noch etwas sah. Es hatte mir kaum noch etwas Spaß gemacht, zur Arbeit ging ich seltener, da ich Angst hatte hinzugehen um dann irgendwie zu versuchen meine aktuelle Lage gegenüber meinem Arbeitgeber und den Kollegen zu verstecken.

Meine Gedanken haben mich überschüttet mein Kopf war voll bis es gar nicht mehr ging, schließlich habe ich Gespräche gesucht erstmal mit der Familie und anschließend mit der Arbeit.

Sonnenstrahlen

Die Gespräche mit beiden Parteien einerseits Familiär und Beruflich, waren für mich ein großer Schritt der mich allerdings aus meiner misslichen Lage auf eine gute Art erlöst hat. Die Erkenntnis über seine Probleme zu reden ist sehr wertvoll, man sollte bei Problemen die nicht nur einen selbst betreffen immer mit der gegenüberstehenden Partei kommunizieren, denn dann kann man auch gemeinsam eine Lösung finden. Fazit ist das die vielen sachlichen Gespräche mich dazu motiviert haben ein Ziel, welches man sich vorgenommen hat, zu Ende zu bringen und niemals aufzugeben, auch wenn man denkt der Weg sei aussichtslos.

 

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