Tischtennis – Schläger gleich Schläger?

Was tut man, wenn man einen Blog schreiben soll, aber keine Idee hat, über welches Thema? Korrekt! Man schreibt über das erstbeste, mit dem man sich ein wenig auszukennen meint. Darum möchte ich in meinem heutigem Blog über das doch sehr ungewöhnliche Thema „Unterschiede zwischen der Beschaffenheit von Tischtennisschlägern“ schreiben.

So gut wie jeder ist bereits einmal mit dem Sport Tischtennis in Berührung gekommen. Ob es beim Rundlauf auf dem Schulhof, im Garten bei Freunden oder vielleicht sogar die Olympiade im Fernsehen war. Tischtennis zählt zu den schnellsten Sportarten der Welt, bei der ein Ball mit durchschnittlichen 180 km/h über die Platte fliegt. Doch der wichtigste Bestandteil des Sports sind weder Platte, noch Ball. Im Gegensatz zu diesen beiden ist es nämlich der Schläger der am vielfältigsten ist. Platte und Ball bestehen meist aus ähnlichen Materialien und es sind  nur minimale Unterschiede festzustellen. Beim Schläger allerdings können unterschiedliche Hölzer und vor allem auch Belege verwendet werden. Gerade letzterer wirken sich sehr auf die verschiedenen Spielstile aus.

 

Das Holz

Bei der Frage, für welches Holz man sich entscheidet, sollte man zunächst wissen, was für einen Spielstil man bevorzugt. Darum ist es ratsam, zunächst mit einem billigeren Schläger zu spielen, bevor man sich für eine teurere und professionellere Variante entscheidet. Die Schlägerholzmodelle sind nämlich in Kategorien unterteilt, die sich nach den entsprechenden Spielstilen richten. So gibt es für den stark offensiven Spieler beispielsweise Modelle der Kategorie OFF, OFF+ oder OFF++. Während sich für den Allrounder eher Hölzer der Klasse ALL, ALL+ oder OFF- eignen.

 

Der klassische Belag

Der vermutlich meistgenutzte Belag ist der einfache Spin-Belag. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass es sich um einen Gummibelag mit einem gewissen Grip handelt. Doch auch hier ist Belag nicht gleich Belag. Je nach Härte und Dicke wirkt sich das auf die Geschwindigkeit und die Rotation des Balls aus. So führt ein harter und dünner Belag beispielsweise zu einer kürzeren und tieferen Flugkurve. Während ein weicher und dicker Belag gegenteiliges bewirkt. Trotz dieses Gegensatzes erzeugen jedoch beide Beläge eine ähnliche Rotation. Es gilt: Je härter und dicker ein Belag, desto stärker die Rotation.

 

 

Die Noppenbeläge

Normalerweisen finden sich Noppenbeläge eher auf den Billigschlägern vom Ein-Euro-Laden um die Ecke. Sie werden aber auch bei den Profis benutzt. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen langen und kurzen Noppen. Die lange Noppe findet hauptsächlich in der Abwehr ihre Stärken und wird zumeist auf der Rückhand in Kombination mit einem normalen Topspin-Belag auf der Vorhand gespielt. Kurze Noppen eigenen sich dagegen hervorragend um Tempo ins Spiel zu bringen und den Gegner in die defensive zu zwingen, da man die Bälle mit der kurzen Noppe deutlich schneller spielen kann.

 

Der Anti

Ein Anti-Belag besitzt eine komplett glatte Oberfläche ohne jeglichen Grip. Es ist darum nicht möglich mit einem solchen Belag irgendeine Art der Rotation zu erzeugen. Daher wird der Anti-Belag lediglich als Defensivmittel eingesetzt. Mit ihm ist es möglich durch eine Rotationsumkehrung aus einem Schnitt- oder Topspinball die Rotation entweder herauszunehmen oder ganz umzukehren. So wird aus einem Schnittball ein Topspinball und umgekehrt. Dieser Effekt führt zu Irritation beim Gegner. Dies reicht aber nicht aus um ein Spiel zu gewinnen, da sich ein einigermaßen erfahrener Gegner nach einer Zeit an die Bälle gewöhnt. Um dem entgegenzukommen wird auch der Anti-Belag zumeist mit einem Topspin-Belag auf der Vorhand gespielt. Ein geübter Spieler dreht den Schläger zu dem von Zeit zu Zeit um das Überraschungsmoment aufrecht zu erhalten.