Mein Weg zum neuen Gebrauchtwagen

Es ist einfach schwer sich in der Welt der Autos zurecht zu finden. Vor allem, wenn man sich vorher noch nicht wirklich damit beschäftigt hat. Beim Kauf meines ersten Autos habe ich mich voll und ganz auf einen Bekannten verlassen, der eine eigene KFZ-Werkstatt besitzt. Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt auch sehr wenig Geld für ein Auto und die Auswahl war dementsprechend klein. 2 Jahre lang hat mein erstes Auto wirklich gute Dienste geleistet, bis mir jemand vorne auf mein Auto drauf gefahren ist…

„Paul“, Ford Fiesta, BJ 2000

Diagnose: Wirtschaftlicher Totalschaden…
Zum Glück ist bei dem Unfall niemand verletzt worden! Das Auto würde zwar noch fahren, aber da spitze Teile abstehen, ist es nicht mehr betriebssicher und die Kosten für die Reparaturen, um es wieder betriebssicher zu machen, würden den Wert des Wagens vor dem Unfall bei weitem überschreiten.

Fazit: Ich brauche schnell ein neues Auto!
Aber so leicht geht das leider in meinem Fall auch wieder nicht. Da mein Wagen Opfer eines Unfalls wurde, bekomme ich zwar Geld von der Versicherung des Unfallverursachers wieder, aber wann und wieviel, ist eine ganz andere Frage.

Und damit ihr nicht so wie ich ohne irgendeine Ahnung von Autos und Versicherungen plötzlich vor so einer wichtigen Entscheidung steht, erzähle ich euch von meiner Reise zum neuen Fahrzeug.

Worauf man nach einem Unfall achten sollte

Wenn ihr den Unfallverursacher nicht oder nicht gut kennt, solltet ihr den Unfall von der Polizei aufnehmen lassen. Einfach aus dem Grund, dass die Polizei dann direkt klären kann, wer den Unfall verschuldet hat. So kann die Versicherung sich später auch nicht um die Kosten drücken.
Wenn die Frage der Schuld geklärt ist und ihr nicht der Unfallverursacher seid, habt ihr ein paar Rechte, zu denen mir mein damaliger Rechtsanwalt geraten hat, die ihr auf jeden Fall in Anspruch nehmen solltet!

Zum Beispiel könnt ihr euch einen Rechtsanwalt auf Kosten der gegnerischen Versicherung nehmen. Auch könnt ihr, wenn euer Auto, wie meins, nicht mehr fahrtüchtig ist, einen vergleichbaren Leihwagen für 14 Tage nehmen. Solltet ihr den Leihwagen nicht in Anspruch nehmen, könnt ihr einen Nutzungsausfall pro Tag bekommen. Dieser Betrag ist ebenfalls von eurem Auto abhängig. Je mehr Hubraum euer Auto hat, desto mehr Geld für einen Mietwagen oder den Nutzungsausfall stehen euch pro Tag zu.
In meinem Fall konnte ich mir einen Mietwagen der Mietwagenkostengruppe 1 zulegen. Allerdings habe ich mich für die 23,00 € Nutzungsausfall pro Tag entschieden.

Falls ihr von der Bank einen Kredit für das neue Auto aufnehmen musstet, bekommt ihr die Zinsen ebenfalls von der gegnerischen Versicherung erstattet.
Aber nur die Zinsen für den Betrag, den ihr später von der Versicherung bekommt. Wenn ihr zum Beispiel einen Kredit über 5.000,00 € für das neue Auto aufnehmt, aber nur 3.000,00 € von der Versicherung bekommt, würdet ihr nur die Zinsen für 3.000,00 € bekommen und nicht für die 5.000,00 €, die ihr aufgenommen habt.

Worauf man beim Kauf eines Gebrauchtwagens achten sollte

Am Anfang meiner Suche war ich doch ziemlich überfordert mit der ganzen Situation. Ich hatte nicht damit gerechnet nach 2 Jahren einen neuen Gebrauchtwagen kaufen zu müssen und dachte zuerst, dass mein kleiner Fiesta günstig repariert werden kann. Als ich dann erfahren habe, dass dies nicht der Fall sein wird, war ich doch ziemlich geschockt.

Als erstes habe ich mir einen Überblick über mein Budget verschafft. Da ich noch in der Ausbildung bin, ist dieses entsprechend klein ausgefallen. Aber mit der Hilfe eines zinslosen Kredites eines Verwandten hatte ich die besten Voraussetzungen für ein neues altes Auto.
Danach habe ich mir Gedanken gemacht, was das neue Auto an Ausstattung haben sollte. Mein neues Auto sollte auf jeden Fall eine Klimaanlage und 5 Türen haben! Alles andere an der Ausstattung war bei mir zweitrangig.

Aber man sollte nicht nur auf das Budget und die Ausstattung achten. Auch über Folgendes sollte man sich ausreichend Gedanken machen.

  • die Versicherung
  • die Steuern
  • den Kraftstoff
  • die Sicherheit
  • das Fahrgefühl
  • gefahrene Kilometer

Seiten wie Check24 liefern zum Glück Abhilfe beim Berechnen der groben Kosten für Versicherungen. Und das Bundesfinanzamt bietet an, die KFZ-Steuern (https://www.bundesfinanzministerium.de/Web/DE/Service/Apps_Rechner/KfzRechner/KfzRechner.html) zu berechnen, wenn man ein paar Eckdaten des Autos angibt.
Was die Sicherheit angeht, gibt es vom ADAC so etwas wie die Pannenstatistiken (https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/unfall-schaden-panne/adac-pannenstatistik/) oder auch Crash-Test-Ergebnisse. Diese gibt es auch auf YouTube zu sehen.

Ich habe mich für einen Skôda CitiGo BJ 2014 entschieden.

„Frieda“, Skôda CitiGo, BJ 2014
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