Fotografie auf Reisen

Fotografie auf Reisen birgt Schwierigkeiten. Und dabei sind nicht immer Reisen in ferne Länder gemeint. Es gibt genügend Möglichkeiten auch in deiner Nähe wunderbare Landschaftsfotos zu machen. Aber dabei ist zu beachten, dass man auch mal eine Strecke zu Fuß zurücklegen muss. Deswegen solltest du dir Gedanken über mehrere Faktoren machen.

Der erste und mit einer der wichtigsten Schritte ist die Planung. Informiere dich genau über deine Ziele, um abzuschätzen, welche Fotospots zu welchen Tageszeiten funktionieren. Das erleichtert auch die Entscheidung, was zu welcher Zeit besucht werden kann. Hierzu gibt es auch Apps, die dir den Stand der Sonne und des Mondes zu wählbaren Uhrzeiten anzeigen. Optimale Bedingungen für die Landschaftsfotografie gibt es klassischerweise nur morgens und abends, wegen des Sonnenunter- und -aufgangs.

Für mich ging es dieses Mal zu den Externsteinen in der Nähe von Horn-Bad Meinberg. Ich habe diesen Spot schön öfter auf social-media Plattformen gesehen und wollte mich selbst mal daran versuchen. Also fing ich an zu planen …

Zum Location-Scouting benutze ich unter anderem Google Maps, die App Pillz und bewege mich auf verschiedenen Fotografie-Plattformen.

Nach einer zweistündigen Fahrt, am Ziel angekommen, sehe ich mir die Umgebung an und beobachte: Viele meiner Bilder sind so entstanden, da Licht und Natur sich ständig verändern. Fotografieren kannst du im Grunde zu jeder Tageszeit, nur was ist die Frage. Das Tageslicht am Morgen ist oft noch weich genug für Landschaften. Je fortgeschrittener der Tag, desto härter wird das Licht und Reflexionen, harte Schatten und Detailverluste nehmen überhand. Das ist die schlechteste Zeit, um wirkungsstarke Landschaften einzufangen.

Ich entschied mich Kurz nach Sonnenaufgang das Foto aufzunehmen, also fuhr ich im Dunkeln los, sodass ich zum Sonnenaufgang am Spot bin.

Als nächstes schaue ich mir die Locations an:

Was für Kompositionen sind möglich, wie verhält sich die Sonne, gibt es ortsspezifische Gegebenheiten wie Ebbe und Flut? Schau dir den Spot vorher an und komme später zurück, um gezielt zu fotografieren. Bei gutem Licht will ich keine Zeit mit dem Suchen des optimalen Bildausschnitts verschwenden.

Beim Packen kann man viel falsch machen, beschränke dich also, was deine Ausrüstung betrifft, aber wesentliche Sachen solltest du dabeihaben, z.B. Reisestative sind gut und leicht, aber ist mit größeren Windstärken zu rechnen, solltest du einem stabilen Stativ den Vorzug geben. Ich selbst bevorzuge die robuste Variante, auch wenn diese etwas mehr wiegt. Dies kann schon an einem sehr windigen Tag am Feldrand eine große Rolle spielen.

Gewicht sparen solltest du an anderer Stelle: bei der Wahl der Objektive. Lass den Objektivpark lieber zuhause und beschränke dich auf 2-3 Objektive. Für meine Landschafts- und Reisefotografie greife ich auf zwei Objektive zurück: ein 70–200 f/2.8 und ein 18–55 mm f/3.5. Was ich ebenfalls immer dabei habe, sind Filter, wie z.B. ein ND-Filter für Landschaftsbilder und Langzeitbelichtungen am Tag sowie einen Polfilter zum Entfernen ungewollter Spiegelungen. Auch Mikrofasertücher und ein Regenschutz für die Kamera sollten nicht fehlen.

(Tipp: Der Fotorucksack, sollte für alle Outdoor-Aktivitäten geeignet sein und auch einen Regenschutz besitzen.)

Der Regenschutz kam diesmal nicht zum Einsatz und auch Wind war kein Thema an diesem Tag. Also fing ich an mein Stativ aufzustellen und die Kamera zu positionieren, noch kurz ausrichten und „Klick“.