Das mache ich später
Wenn du in diesem Moment im Internet surfst, statt eine dringende Aufgabe zu erledigen, bist du gerade am Prokrastinieren. In diesem Blog möchte ich dir meine Erfahrungen mit der Prokrastination erzählen und was ich dagegen mache.
Was ist Prokrastination?
Ich glaube, jeder hat sich schon mal dabei erwischt, wie er im Internet trödelt. Anstatt eine viel wichtigere Aufgabe zu erledigen. Ich würde lügen, wenn das bei mir nur ab und zu passiert. Dies nennt man „Prokrastination“, Aufgaben, die ganz dringend zu erledigen sind, erstmals zu verschieben und stattdessen etwas zu machen, was nicht so wichtig ist.
Warum verschieben wir Aufgaben einfach
Es gibt viele Gründe, warum Menschen unangenehme Aufgaben nach hinten verschieben.
Faulheit
Ich denke, dieser Grund tritt besonders häufig bei jungen Erwachsenen und Jugendlichen auf. Nicht jede Aufgabe oder Hindernis motiviert sie. Die meisten von ihnen haben auf gut Deutsch gesagt „kein Bock“ darauf, da es viel spannender ist ein Spiel zu spielen oder sich mit Freunden zu treffen. Wenn die Zeit dann knapp wird, wird die Aufgabe meistens auch noch ungenau und grob erledigt, damit es gerade so zufriedenstellend ist.
Druck
Wenn jemand aus Druck prokrastiniert, würde er die Aufgabe am liebsten sofort erledigen, aber hat genügend andere Aufgaben, die ihm schon den Kopf zerbrechen. Viele stellen dann die neue Aufgabe hinten an, obwohl sie eine höhere Priorität hat, als die bestehenden Aufgaben.
Diese Menschen hätten eigentlich viel Motivation für die Aufgabe gehabt, aber leider lassen es die Umstände nicht zu. In diesem Fall sollte man, auch wenn es sich im ersten Moment schlecht anhört, dringend eine Pause machen. Das hilft, den Kopf frei zu kriegen. Mit einem freien Kopf kann man seine aktuelle Lage besser reflektieren und seinen Plan neu aufstellen. Mit einem neuen Plan gibt es auch neue Hoffnung.
Angst
Den einen Grund, den ich am schlimmsten finde, ist wenn man aus Angst prokrastiniert. Es fühlt sich an, als müsste man einen Berg besteigen und beim ersten Schritt hinfallen. Nach dem Fall hat man keine Kraft und Motivation mehr aufzustehen. Man sieht das Ziel nicht vor Augen. Es ist nicht so als hätte man keine Lust auf die Aufgabe, aber man hat keine einzige Idee wie man sie angehen soll und ist am Verzweifeln.
Egal welchen Grund man für das Prokrastinieren hat, alle haben sie etwas gemeinsam. Die Dringlichkeit wird so weit nach hinten verschoben wie möglich, so als würde sich die Aufgabe auf am letzten Tag auf magische Weise auflösen.
Meine Erfahrung mit der Prokrastination
Ich denke meine ersten Erfahrungen, Sachen bewusst zu verschieben, waren in der Mittelstufe. In dieser Zeit musste ich lernen, wie ich den Schulalltag selbstständig bewältige. Was soll ich sagen, ich habe gefühlt keinen einzigen Tag auf die Reihe gekriegt. Ständig habe ich meine Hausaufgaben verschoben und mit den Jahren gelernt, sie immer weiter aufzuschieben.
Normalerweise habe ich die Hausaufgabe immer direkt nach der Schule erledigt. Mit der Zeit wurde es immer später, bis ich sie kurz vorm Schlafen gehen erledigt habe. Ich hatte immer weniger Lust auf Hausaufgaben und habe sogar angefangen, sie schnell vor der Schule zu erledigen. Ich bin ein Frühaufsteher und habe das zu meinem „Vorteil“ genutzt.
Anstatt auf die Qualität der Bearbeitung zu achten, habe ich mir nur Gedanken gemacht, wann der beste Zeitpunkt ist die Aufgabe zu erledigen. Dies wurde mit den Jahren immer Schlimmer. Meine Arbeitsweise hat sich auf meine Noten widergespiegelt. In fast jedem Unterrichtsfach hatte ich eine 4, auch in denen, die ich eigentlich mag. In der Freizeit, die ich mir durch das Prokrastinieren beschafft habe, habe ich nichts Besonderes gemacht.
Gegen Ende der Mittelstufe habe ich irgendwann verstanden, dass ich weniger Arbeit und Bauchschmerzen habe, wenn ich die Aufgaben früher erledige. Leider verlege ich auch heutzutage noch gelegentlich meine Aufgaben nach hinten. Meine Erfahrungen haben mich jetzt nicht zu einem perfekten Menschen gemacht.
Was kann man gegen das Prokrastinieren tun
Was mir allgemein hilft, meine Aufgaben sofort anzufangen, ist es diese erst in kleineren Aufgaben einzuteilen und mir einen Plan zu überlegen, wann ich wie viel und an welchen Tag mache. Bevor ich diesen Plan umsetze, rede ich mit einer anderen Person über mein Vorhaben. Oft fällt mir beim Reden dann auf, dass mein Plan nicht das Gelbe vom Ei ist. Das Feedback, das ich von der anderen Person bekomme, ist meistens auch noch hilfreich. Damit steigt zumindest bei mir die Motivation, die Aufgabe zu erledigen. So versuche ich gegen das Aufschieben anzugehen.
Falls ihr noch andere Ideen gegen das Prokrastinieren habt, schreibt es gerne in die Kommentare.
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