Warum habe ich Angst?

Angst, Nervosität und ein Gefühl von Ungewissheit. Genau diese Gefühle schießen durch meinen Körper, sobald ich an die Abschlussprüfung meiner Ausbildung denke.
Warum fühle ich mich so?

Ein persönlicher Einblick

Ich bin 22 Jahre alt und derzeit im letzten Ausbildungsjahr für den Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Die Abschlussprüfung steht dementsprechend bald vor der Tür. Ein bisschen Nervosität ist dann doch wohl angebracht, oder nicht?
Mein Abitur habe ich doch auch ohne Nervosität und Angst erfolgreich absolvieren können. Ich versuche mir selbst Mut zu machen. Aber es bringt nichts. Die Gefühle bleiben.
Wenn ich über diese ganze Situation nachdenke, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich keine Angst davor habe durchzufallen. Aber wovor habe ich dann Angst? Und warum?

Der Angst auf den Grund gehen

Wenn ich ein bisschen genauer auf meine Gedanken höre, die in meinem Kopf kreisen, lässt sich mein eigentliches Problem schnell finden.
Es ist die Note des Abschlusses. Ich möchte unbedingt mit „sehr gut“ bestehen. Obwohl ein guter Abschluss auch eine super Leistung ist, wäre ich im ersten Moment sicher enttäuscht und was wäre, wenn ich „nur“ mit drei bestehe?
Ich denke, dass es einfach an den sehr guten Abschlüssen meiner Azubi-Vorgänger:innen liegt. Man möchte einfach nicht derjenige sein, der das Niveau nicht halten konnte.
Ich sollte auch erwähnen, dass kein Druck vom Betrieb kommt. Den Druck mache ich mir selbst, weil ich niemanden enttäuschen möchte. Aber enttäusche ich überhaupt jemanden? Ich weiß es nicht. Vermutlich nicht. Ich sollte also meine Gefühle akzeptieren und mich einfach gut vorbereiten.

Meine Vorbereitung auf die Abschlussprüfung

Zurzeit habe ich wöchentliche Lernzielkontrollen mit meinem Ausbilder. Dort muss ich mich auf die verschiedensten Themen, wie z. B. Programmierung, Netzwerktechnik oder Marketing vorbereiten und Fragen beantworten. Das hilft mir zumindest in jeden für die Prüfung relevanten Themenbereich einen relativ guten Eindruck und Wissen zu gewinnen. Dazu kommt noch, dass ich ein Mal im Monat eine komplette IHK-Prüfung der letzten Jahre bearbeite und anschließend mit meinem Ausbildungsbetreuer bespreche. Das nimmt mir ein bisschen Nervosität. Außerdem bekommt man ein gutes Gefühl für die Aufgabenstellungen der IHK.

Der Angst entgegenwirken

Jetzt wo ich am Ende angekommen bin und nochmal alles Geschriebene reflektieren kann, merke ich, dass ich mir einfach selbst zu viel Druck mache. Letztendlich kommt es darauf an, einen guten Abschluss zu machen, mit dem man selbst zufrieden sein kann. Man muss nicht immer besser sein als alle anderen.
Das Schreiben hat mir echt geholfen, meinen Kopf ein bisschen frei zu bekommen. Vielleicht sollte ich auch einfach mal spazieren gehen, anstatt den ganzen Tag vor dem PC zu sitzen oder im Bett zu liegen, um einfach den Kopf zu leeren und den Tag zu reflektieren.
Jetzt wo wir am Ende meines Beitrags angekommen sind, interessiert mich natürlich auch wie es euch damals ergangen ist oder sogar gerade geht. Vielleicht befindet ihr euch ja in einer ähnlichen Situation. Wie bereitet ihr euch vor? Macht ihr euch selbst auch Druck?

 

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