Sport- und Freizeitpark in Cloppenburg

Im Jahr 2006 wurde das Cloppenburger Stadion an der Friesoyther Straße umgebaut und besitzt eine rund neun Hektar große Fläche, die ehemals als Motorradrennstrecke für Festivals genutzt wurde. Auf diesem überdimensionierten Gelände wurde laut dem ISEK Cloppenburg aus dem Jahr 2016 endlich ein Konzept ausgearbeitet, das vorsah, ungenutzte Fläche des Stadions in einen multifunktionalen Sport- und Freizeitpark umzugestalten. Zuvor kam es häufig zu Diskussionen mit dem BV Cloppenburg e. V, wie die gesamte Stadionfläche dafür geplant werden kann, ohne Fußballfelder einzuschränken.

Ergebnis des erneuten Anlaufs ist der „Mehrgenerationenpark“ geworden, für den ein Entwurf im Rathaus vorgestellt wurde. Im Entwurf war zu erkennen, dass der Park in drei Bauabschnitte eingeteilt werden soll. Zeitlich wurden die einzelnen 4000 m² große Bauabschnitte nacheinander gebaut, wobei mit dem ersten Abschnitt im selben Jahr begonnen wurde. Als erster Teilbereich des Parks sollte die Parkour – und Skateanlage umgesetzt werden.

Das Projekt kommt ins Rollen…

Verantwortlich für die Umsetzung war das Planungsbüro Gerdes in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekten Ralf Maier, der deutschlandweit erfolgreich Projekte bezüglich Bike- und Skateanlagen leitet und als Sachverständiger und Gutachter das Know-how der Skateszene hat. Während der Konzeptionsphase wurde die offene Jugendarbeit des Verein für Kinder und Jugendliche in Cloppenburg e.V in Form von Workshops mit eingebunden. Unter den Mitgliedern waren Sportler der Parkour- und Skateszene aus Cloppenburg, die Ideen für den Entwurf abgeben konnten und somit aktiv bei der Gestaltung der heutigen Sportanlage mitgewirkt haben.

Schlussendlich ist der erste Bauabschnitt im Juni 2017 abgeschlossen. Seither freuen sich Akteure des Skate und Parkour Sports daran ihren Sport im Stadion auszuleben. Finanziert hat die Stadt Cloppenburg den Abschnitt mit 650.000 Euro.

Neben dem ersten Bauabschnitt für die Parkour – und Skateanlage wird der Mehrgenerationenpark, wie erwähnt, um noch zwei weitere Bauabschnitte erweitert. Für die beiden weiteren Bauabschnitte informierte die Stadt Cloppenburg, dass Fördergelder aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds und der N-Bank die Umsetzung unterstützten und somit die Kosten von 600.000 Euro zu 90 Prozent allein dadurch gedeckt werden können. So werden planmäßig, bis zum Sommer 2019 alle drei Bauabschnitte fertiggestellt sein. Eine Parkour – und Skateanlage inkl. Hartplatzspielfeld mit Basketballkorb, einem Spielplatz und einer Grünwiese.

Drohnenflugbild der Skate- und Parkouranlage bei der Neueröffnung im Juni 2017

Was bietet der Skatepark?

„Wie auf dem Bild zu erkennen gliedert sich der Skatepark in zwei Teilbereiche, einem Streetbereich und einer Bowl, dabei gehen beide Teile fließend ineinander über. Im Streetbereich sind Banks, Curbs, Rails, Ledges und Treppen zu finden. Der Skatepark schließt direkt an die Pakouranlage an und kann entlang der Laufwege oder den Pflastersteinen bei den Treppen betreten werden.“


Dipl.-Ing. Ralf Maier,
Maier Landschaftsarchitektur/ Betonlandschaften
Bild aus der MT-Zeitung zu der Neueröffnung im Juni 2017

Insgesamt sind die Sportler sehr mit dieser Lösung zufrieden. Der Park bietet viele Vorteile im Gegensatz zu der alten Skaterbahn beim ZOB. So ist allein der aus Beton gegossene Untergrund für das befahren der Fläche deutlich angenehmer als der Asphalt Belag im alten Skatepark. Hinzukommend wird von Skatern besonders geschätzt, dass der Mehrgenerationenpark mit Flutlichtern ausgestattet ist, welches auch in späten Abendstunden den Park komplett ausleuchtet.

Skatepark bei Dunkelheit mit eingeschalteten Flutlichtern

Auffällig ist, dass seit dem Fertigstellen des Skateparks der Andrang am Skatepark größer geworden ist und sich viele Sportler, ob Anfänger oder Profi, dazu bewegen konnten wieder auf das Brett zu steigen. Das ist ein guter Anfang, aber es bleibt abzuwarten wie sich das weiterentwickeln wird.