Dart Sport – Zu viel oder zu wenig Aufmerksamkeit?
Du weißt nicht, welche Sportart du betreiben sollst und hast auch keine Lust auf eine Sache, mit der sich jeder in deinem Alter beschäftigt?
Du willst dich körperlich nicht so anstrengen oder kannst es vielleicht sogar nicht? – Dann probiere es doch einmal mit dem Dart-Sport!
Ich als Fußballliebhaber und selbst langjähriger Fußballspieler musste mit dem Spielen aufhören. – Ich glaube, sonst wäre ich niemals darauf gekommen, selber im Verein Dart zu spielen.
In diesem Blog geht es darum, ob der Dart-Sport meiner Meinung nach zu viel oder zu wenig Aufmerksamkeit bekommt.
Doch was macht diesen Sport so interessant?
Sind es etwa die auf den ersten Blick unsportlichen Leuten in den schrägen Klamotten,
die bei einem Spiel getragen werden?
Nein! Vielmehr ist es die lockere Atmosphäre, die Leute im Publikum, das Feiern im Publikum, das Feiern, sobald eine 180 geworfen wurde und vor allem die ständige Konzentration, welche die Spieler benötigen, um abzuliefern.
Jeder der schon einmal Darts gespielt hat weiß, welche Konzentration benötigt wird. Kneipen-Werfer sind damit nicht gemeint.
Ein weiterer Punkt ist, dass es irgendwo auch einen Nervenkitzel gibt.
Nervenkitzel beim Darts spielen? – Wie soll das denn bitte gehen?
Naja stell dir einfach mal vor, dass du im Verein spielst.
Spieltag! – Dein Teamkamerad muss gerade spielen.
Der Gegner und er haben beide noch 20 Punkte Rest.
Beide treffen die Doppel 10 nicht. Das Spiel dauert länger und länger und du hoffst, dass dein Teamkamerad das Ding über die Bühne bringt und fieberst bei jedem Wurf mit. – Sowohl bei deinem Gegner, der die Doppel 10 nicht treffen soll, als auch bei deinem Teamkollegen, der gewinnen muss.
Und dann kommt der Moment! – Er gewinnt das Spiel! – Pure Freude und Erleichterung in seinem und deinem Gesicht zu erkennen.
Im Darts-Sport kann alles passieren. Einen Fehler oder eine Unaufmerksamkeit und dein Gegner dominiert die Partie.
Trotzdem schwebt bei dir im Kopf bestimmt noch die Frage:
Einfach nur ein paar Pfeile auf eine runde Scheibe werfen. – Was kann daran Spaß machen?
Meiner Meinung nach ist es kein „einfaches“ Werfen. Mit viel Übung und Konzentration arbeitest du dich Schritt für Schritt ran und wirst immer besser.
Ein unbeschreibliches Gefühl, wenn du zwei Darts in der dreifachen 20 sitzen hast und der letzte Dart dann in der 1 landet…
Nein Spaß, eher ist es das Gefühl, wenn eine hohe Zahl gecheckt wird oder wenn du einen guten Satz gespielt hast. Dieses Streben nach Glück macht diesen Sport so interessant und bei Erfolgen natürlich auch mehr Spaß.
Motivation genug sollte die eigene Entwicklung sein. Der Moment, wenn du zurückblickst, wo du einmal gestartet bist und wo du jetzt stehst, ist das schönste Gefühl.
Aber mal ehrlich. – Dart ist doch kein Sport!
Hier unterscheiden sich die Meinungen.
Darts ist es auf jeden Fall kein körperlicher Sport. Eher ist es Kopfsport. Hier wird der Kopf viel mehr und intensiver benötigt, als bei manch anderen Sportarten.
Ein Moment der Unkonzentriertheit entscheidet vor allem in höheren Ligen zwischen Sieg und Niederlage.
Ein Riesen-Unterschied, den ich selber merken konnte, war, dass ich, vor allem im ersten Spiel, komplett nervös war und ich meinem Kopf vorspielen musste, dass es hier kein Spiel ist.
Resultat: Wir haben verloren.
Woran lag es? – Es lag daran, dass ich nicht trainiert darauf war, meinen Kopf nur auf das Werfen zu fixieren.
Zwischen dem Werfen in einem richtigen Spiel und dem Training liegen Welten.
Das konzentrierte Werfen, das Ausblenden der Hintergrundgeräusche und das Verdrängen der Nervosität und der Druck, der auf dir beim Wurf lastet, macht das ganze für mich zu einem Sport!
Spiel doch einmal mit einem Freund oder einer Freundin einen Abend lang Dart. Aber dann auch richtig, bitte! Ihr fangt von 301 Punkten oder 501 Punkten an und versucht euch auf 0 runterzuwerfen. Du wirst merken, dass deine Konzentration sich, vor allem als Anfänger, ziemlich schnell verabschieden wird. Es gar nicht leicht, so eine lange Zeit platziert auf die Scheibe zu werfen.
Achtung! – Muskelkater durch unübliche Armbewegung am nächsten Tag vorprogrammiert, ob du es glaubst oder nicht.
Zugegeben – das wird ein oder zweimal passieren, trotzdem wirst du etwas merken und zugeben müssen, dass das trotz Muskelkater echt Spaß gemacht hat.
Wieso wird beim Dart mit 301 oder 501 Punkten angefangen?
Das ist eigentlich ganz einfach zu erklären.
Hätte man 500 Punkte, könntest du theoretisch alleine mit dem 20’er Feld das Spiel beenden.
Mit 501 Punkten benötigst du pauschal schon einmal mindestens 3 Felder, auch wenn du einen perfekten Satz spielst. – Einen perfekten Satz bezeichnet man auch als „9-Darter“.
Was macht die Stimmung bei einem Dart-Spiel aus?
Meiner Meinung nach alles! – Ob es in der untersten Liga oder der höchsten Liga ist, spielt keine Rolle.
Wenn die Stimmung untereinander angespannt ist, dann hast du auch kaum Spaß und wirst schlechter spielen als sonst. Wenn du schon einmal Dart im Fernsehen gesehen hast, hast du vielleicht gemerkt, dass die Spieler eigentlich alle locker drauf sind und auch mal kleine Späße auf der Bühne machen. Du möchtest halt Spaß am Spiel haben.
Aber sobald du am Board stehst, musst du zu 100% funktionieren und die „Party“ im Hintergrund ausblenden.
Gibt es im Dart-Sport auch so etwas wie Fair Play?
Ja, das gibt es. Ich lehne mich jetzt einmal weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass Fair Play im Dart-Sport quasi gelebt wird und viel stärker als beispielsweise beim Fußball vertreten ist. Ein Beispiel dafür ist, wenn der Gegner einen sehr guten Wurf hatte, dann lobt der andere diesen oder klatscht. So etwas sieht man bei den Profis häufig. Denn beim Darts gibt es keinen Schiedsrichter, der den Verlauf des Spieles lenken kann. Jeder Spieler ist auf sich allein gestellt. Hast du einen schlechten Tag und wirfst schlecht, liegt es nicht an deinem Gegner, sondern an dir.
Fazit
Was ist zum Abschluss zu sagen? – Ich vertrete die Meinung, dass der Dart-Sport mehr Aufmerksamkeit verdient hat.
Dart spielen macht Spaß und ist keineswegs einfach nur auf eine Scheibe werfen. Mit viel Übung werden deine Würfe präziser. Je länger du spielst, desto kürzer werden die Zeiten, wie du rechnest. Als Anfänger würde ich E-Darts empfehlen. Dort muss nicht gerechnet werden, das wir der Automat für dich erledigen. Wenn du aber ein Level höher gehen möchtest, kannst du immer noch mit Steeldart, also wie die Profis spielen, anfangen.
Es ist ein geiles Gefühl, wenn du ablieferst. – Dieses Streben nach Glück merkst du am meisten, wenn deine tägliche oder wöchentliche Arbeit sich bemerkbar macht. Am Anfang triffst du durch Glück mal die 20 und jetzt geht gefühlt jeder Dart in dreifache 20.
Klar – das Beispiel ist übertrieben … Gib dem Dart-Sport doch einmal die Chance und probier es selber aus!