DIY: Ein Auto in der Ausbildung
Ein Auto in der Ausbildung kann teuer sein. Deswegen ist es wichtig, dass ein Azubi sich selbst helfen kann. Hier wird alles zum Auto für Azubis erklärt! Jeder Azubi kann einen Reifenwechsel durchführen, sein Auto pflegen oder einen grundsätzlichen Service machen.
Problemkind Auto – Keiner ist perfekt
Ob VW Polo, Ford Fiesta oder Kia Picanto – alle haben ihre Macken. Ein Auto in der Ausbildung kann teuer sein und mit wachsendem Alter und kleinem Budget werden die Lasten größer als die Vorteile, welche ein Auto mit sich bringen. Besonders in der Ausbildung können schon Kleinigkeiten in Werkstätten ein Vermögen kosten, weshalb die Tendenz zum Neuwagen immer größer wird. Leasing und Finanzierungen mit Diesel- oder Abwrackprämie machen es dann möglich. Diese Entscheidung müssen nicht immer sein. Vieles kann in Eigenarbeit mit wenig Kosten und ein bisschen Fleiß erledigt werden.
Die bekannten Mängel
Selten findet sich eine Automarke, welche mit kleinem Budget noch große Wunder wirken lässt. Ein Ölwechsel, neue Scheibenwischer, einen platten Reifen oder komische Geräusche im Motorraum machen schnell Sorgen und Werkstätten werden diese Sorgen ausnutzen, um großen Profit zu machen. Verstehe mich nicht falsch! Werkstätten müssen auch Steuern zahlen und Mitarbeiten entlohnen, doch vieles muss einfach nicht in einer Werkstatt gemacht werden. Ein Reifenwechsel oder Bremsbeläge tauschen sind kein Hexenwerk. Wichtig ist, dass nicht willkürlich vorgegangen wird, denn das endet nie gut!
Drei Dinge, die jeder schafft
Pflege
Die Pflege eines Autos in der Ausbildung ist die beste Möglichkeit Alterungserscheinungen vorzubeugen. Denn wenn du dein Auto pflegst, dann kannst du Roststellen schnell erkennen oder sie gar verhindern. Der Lack eines Autos ist nicht nur für das Aussehen des KFZs zuständig, sondern dieser beschützt das Aluminium vor Oxidation. Wer Unebenheiten früh erkennt, kann mit einem Lackstift entgegenwirken. Jeder kleine Steinschlag am Lack kann anfangen zu rosten und zu fiesen Roststellen werden. Ob BMW oder VW oder Mercedes, meistens rostet es am Kotflügel oberhalb der Reifen. Deshalb sollte an diesen Stellen besonders Vorsicht gelten. Der Rost kann sich dort unter dem Lack verbreiten und dafür sorgen, dass der Lack letztendlich abblättert.
Service
Was zählt zum Service eines KFZ? Grundsätzlich wird nachgeschaut, wie stark Verschleißteile verschlissen und ob Auffälligkeiten erkennbar sind. Du musst bei dem Service am Azubi-Auto schauen, ob Öl, Kühlwasser, Scheibenwischwasser, Hydrauliköl oder andere Dinge nachgefüllt werden sollten. Es ist die halbe Miete, wenn diese Flüssigkeiten in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Die andere Hälfte besteht aus dem Hören von Störgeräuschen im kalten und warmen Zustand sowie im Erkennen von offensichtlichen Mängeln. Sollte Handlungsbedarf bestehen, so kann im Handbuch oder im Internet nachgeschaut werden, welches Vorgehen der Hersteller empfielt. Du solltest dich an die Vorgaben im Handbuch halten, denn auch wenn der Liter Öl dann 4,50 € mehr kostet. In dem Fall solltest du den Experten und Ingenieuren vertrauen, die das Auto gebaut haben.
Reifenwechsel
Ein kleines Szenario von Bekannten:
Nachts auf der Autobahn meldet das Auto: „Niedriger Reifendruck vorne links!“. Nichts denkend wird weiter gefahren und 2 Minuten später folgt eine weitere Meldung: „STOP! Reifen vorne links geplatzt!“.
Das war kein Sensorfehler, der Reifen war wirklich platt. Jetzt stellt sich die Frage, wie ein Reifen gewechselt wird.
Achtung: Vergewissere dich, dass du Warndreieck und Warnweste benutzt! In der Nacht ist es ratsam, dass du Warnblinkanlage und mindestens das Standlicht einschaltest.
Wichtig ist es, dass die Handbremse angezogen und ein Gang eingelegt ist. Wenn das nicht gegeben ist, besteht Lebensgefahr, da das Auto wegrollen kann. Jetzt kannst du mit der Arbeit richtig loslegen. Als Erstes musst du die Radmuttern anlösen, da dies deutlich einfacherer und sicherer ist, wenn das Auto noch auf dem Boden steht. Wenn alle Radmuttern lose sind, kann der Wagenheber angesetzt werden. Du solltest den Wagenheber an der vorgegebenen Stelle am Wagen angesetzten, damit keine Schäden entstehen. Nach dem Hochkurbeln können alle Muttern komplett gelöst und das Rad von der Radnabe herunter genommen werden. In diesem Zustand kann das Auto jederzeit absacken, weshalb du unbedingt das kaputte Rad unter das Auto schiebst. Ein Wagenheber bietet nicht immer den Schutz, der erwartet wird. Sollte das Auto absacken, ist kein Fuß oder eine Hand unter dem Auto, sondern das kaputte Rad. Nun kann das Ersatzrad montiert und das Auto herabgelassen werden. Erst wenn das Auto komplett auf dem Boden steht, sollten die Radmuttern nachgezogen werden.
Hast du Fragen oder Anmerkungen? Hast du ein besonderes Auto in deiner Ausbildung?
Dann schreib uns ein Kommentar – Wir freuen uns!
Allzeit gute Fahrt!