Verantwortungsvolle Smartphone-Nutzung – aber wie?
ein Beitrag zum Blog-Wettbewerb der BBS Haarentor von Chiara Decker
Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Handy-Nutzung von fast allen Menschen gestiegen. Kontakte, die sonst persönlich möglich waren, sind jetzt nur über das Smartphone möglich. Facetime, WhatsApp und Co helfen uns nicht zu vereinsamen und soziale Kontakte aufrecht zu erhalten. Doch auch vor
der Corona-Pandemie istdas Smartphone ein wichtiger Begleiter.
Für viele ist ein Smartphone nicht mehr wegzudenken. Es hat mittlerweile mehr Funktionen als das bloße telefonieren. So ist es auch „Bankschalter, Fahrkartenautomat, Wettervorhersage, Scanner, Spielgerät, Stereoanlage, Fernseher, Reisehelfer, Restaurantführer, Wecker“ („Das Smartphone ist ein faszinierender Alltagsbegleiter – und umstrittener Verführer. Eine Hassliebe: Das Handy ist Zeitstifter und Zeiträuber“ von Michael Neubauer in der Badischen Zeitung vom 16.03.2019, Z. 576ff).
Allerdings fallen bei dem Thema Smartphone-Nutzung auch Begriffe wie „ein Zeiträuber, ein Aufmerksamkeitsfresser, ein ständiger Ablenker“ (vgl. Z. 590f). Das Smartphone ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. 97 Prozent aller Jugendlichen haben ein Smartphone (vgl. Z. 588). Die erste Generation, die mit dem Smartphone groß geworden ist, sind die heute 18-Jährigen (vgl. Z. 586f).
Das Smartphone bietet „die Möglichkeit zur Dauerinformation und Dauerkommunikation“ (Z. 606). Für viele ist das eine Erleichterung, aber nicht für jeden. Viele werden durch die dauerhafte Möglichkeit auch unruhig oder haben Angst etwas verpassen zu können, wodurch die tägliche Bildschirmzeit steigt. Auch ich bin davon betroffen. Besonders seit Corona ist meine Bildschirmzeit stark angestiegen. So sind acht bis zwölf Stunden Bildschirmzeit aktuell nichts Ungewöhnliches. Immer wieder überprüfe ich, ob es was Neues gibt und surfe in Sozialen Netzwerken. Das Bild zeigt eine beispielhafte Nutzung meines Smartphones an einem Tag. An den Apps, die am häufigsten verwendet werden, sieht man, dass Soziale Netzwerke eine immense Bedeutung haben.
Dass es nicht nur mir so geht, zeigt eine Grafik der JIM 2018, die sich mit dem Thema „Medienbeschäftigung in der Freizeit 2018“ beschäftigt hat. 94 Prozent gaben hier an, dass sie ihr Smartphone täglich nutzen. Das Internet nutzen 91 Prozent täglich. Doch auch Musik hören ist mit 84 Prozent der Befragten, die das täglich machen, von großer Bedeutung.
Für mich stellt sich hierbei die Frage, wie man einen guten Umgang mit dem Smartphone gewährleisten kann, ohne es als eine Belastung anzusehen. Ein wichtiger Punkt sollte die Aufklärung sein. Die Benutzer müssen verstehen, dass beispielweise die Farben der Benachrichtigungen absichtlich Rot sind, damit die Aufmerksamkeit geweckt wird und unser Gehirn darauf anspringt (vgl. Z. 638ff).
Dabei ist wichtig, dass die Aufklärung früh stattfindet. Beispielsweise sollte es Medienkompetenz-Trainings in allen Schulen geben, wo den Schülern ein verantwortungsbewusster Umgang gezeigt wird und auf Gefahren hingewiesen wird. Auch die Eltern sollten einen guten Umgang mit den kleinen Computern vorleben.
Wir sollten unseren täglichen Umgang mit dem Smartphone überdenken und uns fragen, ob wir gerade wirklich darauf angewiesen sind zu überprüfen, ob etwas Neues gepostet wurde. Wenn wir es den jüngeren Generationen vorleben, wird es für alle leichter sein.