Natürlich Frau sein – nach 5 Jahren wieder Freiheit
Hormonelle Verhütungsmittel werden – wie ich leider zu spät feststellen musste – im Volksmund nicht ohne Grund „Hormoncocktail“ genannt. Die verheerenden Auswirkungen, die sie auf den Körper und die Seele haben können, sind kaum einer Frau bewusst und meist kommt das böse Erwachen erst spät.
In diesem Beitrag möchte ich über meine Erfahrungen mit Frauenärzten und besonders über die Verhütung mit der Hormonspirale berichten. Dieser Beitrag soll nicht dazu dienen, jemanden zu verängstigen oder grundsätzlich abzuschrecken. Es gibt sicher Frauen, die problemlose Verläufe mit der Hormonspirale haben. Ich möchte hiermit lediglich darauf hinweisen, dass es einige Frauen gibt, bei denen massive Nebenwirkungen auftreten, die weder vom Hersteller noch von den behandelnden Ärzten ernst genommen werden.
Der erste Weg zum Frauenarzt
Jedes junge Mädchen kennt diesen entscheidenden überraschenden Moment, in dem einem plötzlich klar wird – „Ich bin gerade eine Frau geworden“. Oftmals ist der Ablauf gleich. Viele suchen den Rat der Mutter und kaum hat man dieses Thema angeschnitten, steht auch schon der erste Termin beim Frauenarzt fest.
Gut zu wissen: Die erste Regelblutung tritt in einem Durchschnittsalter von 12,5 Jahren auf.
Von einer auf die andere Minute bekommt man als junges Mädchen eine Verantwortung auferlegt, die das Leben augenscheinlich am Anfang gar nicht sonderlich verkompliziert. Denn der Frauenarzt verschreibt einem kleine süße Pillen, die leicht zu schlucken sind und damit ist für Viele das Thema erledigt, da es ja nun nicht zu einer Schwangerschaft kommen kann.
Okay zugegeben, das klingt nun etwas dramatischer, als es eigentlich gemeint ist. Natürlich ist es ein wunderbares Geschenk der Natur, dass wir Frauen in der Lage sind neues Leben zu schenken. Doch alles zur richtigen Zeit.
Dennoch reden die Wenigsten darüber, dass die Pille oftmals starke Nebenwirkungen mit sich bringt und häufig mehrere verschiedene Präparate getestet werden müssen, bis ein geeignetes gefunden wird.
Somit hatte ich beispielsweise acht verschiedene Pillen, bis mein Frauenarzt mir letztendlich die Spritze empfahl. Dies ist ein Verhütungsmittel, das gerne empfohlen wird, wenn Frauen andere hormonelle Verhütungsmittel weniger gut vertragen. Es ist ein Langzeitverhütungsmittel und wird alle drei Monate von dem Frauenarzt in den Gesäßmuskel gespritzt.
Mit 16 Jahren hinterfragte ich nicht wirklich, was mir da in den Körper gespritzt wird. In diesem Alter habe ich an Jungs, Party und im besten Fall an meine Hausaufgaben für die Schule gedacht, wodurch mir die Vorzüge dieser Variante gerade recht kamen: Ausbleiben der Regelblutung, nicht mehr jeden Tag daran denken, dass eine Tablette eingenommen werden muss und keine Bedenken, auch wenn der Blick ins Glas beim Feiern mal ein bisschen tiefer wurde. Ein Luxus für jede Frau!
Die Entscheidung zur Spirale
Nach meinem Umzug nach Bremen – inzwischen 18 Jahre alt – suchte ich mir rasch eine Frauenärztin, damit ich weiterhin mit der Spritze verhüten kann. Schnell hatte ich eine gefunden und war bei dem ersten Termin sehr positiv überrascht. Sie hat mir Blut abgenommen, um den Hormonspiegel zu überprüfen, hat einen Abstrich für das Labor gemacht, hat meinen Impfpass überprüft und mir direkt die fehlenden Impfungen gesetzt. Zudem hat sie sich Zeit genommen für meine Fragen. Kurz gesagt, habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt.
Gut zu wissen: Ab der Vollendung des 21. Lebensjahres wurden Verhütungsmittel nicht mehr von den Krankenkassen übernommen und man musste sie selbst bezahlen – mittlerweile seit dem 29. März 2019 ab der Vollendung des 22. Lebensjahres.
Als ich dann 20 Jahre alt wurde, schlug meine Frauenärztin vor erneut den Hormonstatus zu prüfen. Bei einem zweiten Termin stellte sich heraus, dass mein Östrogenspiegel sehr niedrig war. Die Ärztin sagte, dass dies nicht gut sei, weil es auf lange Sicht zu Gelenkbeschwerden führen könne. Ihre Empfehlung: Die Hormonspirale. Diese hätte natürlich auch den Vorteil, dass ich in den nächsten Jahren keine Kosten für Verhütungsmittel hätte und die Spirale ähnliche Vorzüge habe, wie die Spritze. Da ich den Luxus, den ich durch die Spritze hatte, nicht verlieren wollte und von den Vorteilen geblendet war, stimmte ich zu, ohne mich vorab ausreichend zu informieren. Ich hatte schließlich Vertrauen zu meiner Ärztin. So ließ ich mir im Mai 2014 die Spirale einsetzen.
Gut zu wissen: Je nach Hersteller kann die Verweildauer einer Hormonspirale 3-5 Jahre betragen.
Der lange Leidensweg
Wenn ich nun zurückblicke, kann ich nicht einmal genau sagen, wie und womit alles angefangen hat. Die Veränderungen kamen so schleichend, dass ich bis zum letzten Tag keine Ahnung hatte, was mir alles erspart geblieben wäre, wenn ich die Spirale nicht gewählt hätte. Eigentlich war ich eine aufgeschlossene, fröhliche junge Frau, die mit großen Zielen nach Bremen gezogen ist und drauf und dran war die vielfältigen Möglichkeiten des Lebens kennen zu lernen. Dies änderte sich doch dann zunehmend, sodass ich stattdessen lange Zeit mit Scheuklappen durchs Leben gelaufen bin.
Bedauerlicherweise habe ich für die Veränderungen anfänglich immer Begründungen gefunden. Diese erschienen für mich in dem Moment plausibel, sodass ich gar nicht darauf kommen konnte, dass die Hormone mich und meine Gesundheit so sehr beeinflussen. So hingen die plötzliche Antriebs- und Lustlosigkeit natürlich mit dem Umzugsstress und dem Druck in der Schule zusammen. Schließlich war ich auf dem Weg mein Abitur zu machen, was ich mir wenige Monate zuvor gar nicht erst zugetraut hatte.
Mit der Zeit wurde ich immer sensibler und weinerlicher. Selbst die kleinsten Unebenheiten warfen mich förmlich völlig aus der Bahn. Wurde ich meinen Erwartungen nicht gerecht oder verlief der Tag nicht wie erwartet, liefen die Tränen und der Tag war für mich gelaufen. All das schob ich dann wiederum auf die Einsamkeit und die depressive Verstimmung durch den Liebeskummer. Doch auch als ich dann meinen jetzigen Partner kennenlernte, wurde die innerliche Leere immer größer. Während ich eigentlich durch die Verliebtheit vor Energie hätte strotzen müssen, wurden alltägliche Pflichten eine unüberwindbare Herausforderung für mich. Meine Belastbarkeit war gefühlt gleich null.
Vor mir selber konnte ich all das problemlos rechtfertigen. Doch wenn ich mich heute an einige Dinge zurückerinnere, wird mir klar, dass so einiges nicht normal gewesen ist.
Das stundenlange Löcher in die Luft schauen, während ich auf dem Sofa lag, weil mir die Kraft fehlte Pläne umzusetzen, die ich mir für den Tag vornahm. Das Schlafen mit dem Kopf auf dem Tisch während der Freistunden oder Pausen, weil ich in der Nacht mal wieder kein Auge zu machte. Die Selbstzweifel und das ständige Gefühl für die ganze Welt eine Belastung und einfach nicht gut genug zu sein. Quälende Ängste, die mich täglich begleiteten und meistens nicht einmal rational erklärbar waren. Oftmals geäußert durch körperliche Symptome, wie plötzliches Herzrasen und innere Unruhe. Die häufige grundlose Gereiztheit durch die mir nahe stehende Menschen oft Ablehnung erfuhren. Das fehlende Hungergefühl, wodurch ich das Essen teilweise komplett vergaß.
Und selbst das ist nur ein kleiner Teil des großen Ganzen. Wie ich all das vor mir rechtfertigen konnte? – Es ist mir auch heute noch ein Rätsel!!
Ein Glück habe ich eine Mutter, die mich gut kennt und für mich die Reißleine zog, als ich es nicht konnte. So nahm sie mich an die Hand – ja es war gegen meinen Willen – und suchte mit mir den sozialpsychiatrischen Dienst auf. Willenlos, da für mich sowieso nichts mehr wirklich Sinn machte, gab ich mich meinem Schicksal hin und hoffte, meiner Mutter damit wenigstens eine Freude machen zu können. Gerade mal eine Woche später saß ich bereits in einer Tagesklinik und wurde medikamentös eingestellt. Antidepressiva zur Stabilisierung und Beruhigungsmittel am Abend gegen die Schlafstörungen. Einige Wochen habe ich dort verbracht und mir immer wieder die Frage gestellt, weshalb ich dort bin. Ein ganz großer Teil in mir hat nämlich daran gezweifelt, dass eine psychische Erkrankung die Erklärung für all das ist.
Die Ärzte sahen das anders und empfohlen mir sogar einen vollstationären Aufenthalt in einer spezialisierten Klinik. Denn ihre Meinung stand fest: Diagnose Depressionen und Angststörung. Da sich kaum eine Besserung ergeben hatte, ich meine Liebsten nicht enttäuschen und meinen Partner nicht verlieren wollte, stimmte ich zu. Gesagt, getan. Ich bekam von der Krankenkasse die Genehmigung sowie die Zusage der Klinik und trat im April 2015 eine vollstationäre Therapie im Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn an.
Auf keinen Fall möchte ich die Psychologie kritisieren. Ich fand dieses Themengebiet auch damals schon immer sehr interessant. Zudem bin fest davon überzeugt, dass die Psyche in ihrer Komplexität sehr viel Einfluss auf die Gesundheit eines Menschen nehmen kann. Ich habe mich auf die Therapie eingelassen und aus heutiger Sicht sehr viel Hilfreiches aus dieser Erfahrung mitnehmen können. Nicht, dass es hier zu Missverständnissen kommt.
Gut zu wissen: Siegmund Freud, ein Begründer der heutigen Psychologie, wurde einst als Scharlatan beschimpft. Viele Menschen boykottieren die Wissenschaft der Psychologie, weil es für sie nicht greifbar ist. Mittlerweile erhalten psychische Erkrankungen in der Gesellschaft mehr Beachtung und es gibt vielzählige Therapiemethoden mit nachweisbaren Erfolgen. Du brauchst dich also nicht schämen, wenn du betroffen sein solltest!!
Natürlich möchte ich auch nicht abstreiten, dass ich schon immer ein sehr empfindsamer Mensch gewesen bin und eine gewisse Labilität hatte. Doch haben wir die nicht alle? Ich denke, dass es für jeden Menschen etwas gibt, das ihn aus der Fassung bringen kann.
Schlussendlich hatte ich aufgegeben und mich mit allem abgefunden. Ich habe den Stempel „Psychisch krank“ akzeptiert und einfach versucht damit zu leben. Wie mein Partner es aushielt, dass ich manchmal tagelang das Sofa nicht verließ und ihn mit den haushaltsüblichen Pflichten alleine ließ, kann ich mir ebenso wenig erklären. Besonders gelitten hat unsere Partnerschaft durch meine Aggressivität und den fast vollständigen Libidoverlust. Umso glücklicher bin ich, dass wir diese ganze Zeit gemeinsam durchgestanden haben und unsere Beziehung nun auf eine ganz besondere Art gestärkt ist.
Die Erkenntnis und anschließende tatsächliche Wende
Nach einer Tragedauer von fünf Jahren wurde es also Zeit sich auf das Ziehen der Spirale vorzubereiten. Durch meine ausgeprägte Ängstlichkeit, die ich über die ganzen Jahre entwickelte und verfestigte, hatte ich extreme Panik. Somit war letztendlich das Ziehen für mich der Anlass, mich das erste Mal so richtig mit der Thematik zu beschäftigen. Also suchte ich nach Erfahrungsberichten. Die Hoffnung zu lesen, dass das Ziehen gar nicht so schlimm sein würde, wurde schnell durch einen ganz anderen Schatten überdeckt. Bei meinen Recherchen traf ich auf einige Foren, in denen sich die Frauen speziell zur Hormonspirale austauschten. Je mehr ich las, umso übler wurde mir. Es gab kaum einen Bericht, in dem ich mich nicht wiederfinden oder in den ich mich nicht hineinversetzen konnte. Plötzlich fiel es mir, wie Schuppen von den Augen. Und während ich die letzten fünf Jahre Revue passieren ließ, wurde mir klar, dass ich vielleicht doch nicht „verrückt“ bin.
Doch ich las auch Zeilen, die meine Angst fütterten. Einige Frauen beschrieben, dass sich viele Symptome nach dem Ziehen verschlimmerten. Ich habe also angefangen mir auszumalen, dass ich extreme Entzugserscheinungen haben werde. Dadurch zögerte ich es immer mehr hinaus und wurde immer unsicherer. Realistisch gesehen, hätte ich es so oder so nicht verhindern können, da das Hormondepot früher oder später aufgebraucht gewesen wäre. Nach langem Hin und Her habe ich meinen ganzen Mut zusammen genommen, mir eine neue Frauenärztin gesucht und es einfach durchgezogen.
Die folgenden fast fünf Monate stellten mich und meine Mitmenschen auf eine harte Probe. Nach dem Ziehen traten fast schlagartig furchtbare seelische und körperliche Zustände ein. Beginnend mit einem unerklärlichen Kribbeln in verschiedenen Körperregionen häuften sich die Symptome.
Ich hatte die schlimmsten Panikattacken in meinem Leben. Ich wurde mitten in der Nacht mit starkem Herzrasen wach und befürchtete, dass jeden Moment mein Herz stehen bleiben würde. Zudem hatte ich Konzentrationsschwierigkeiten, Sehstörungen, unkontrollierte Muskelzuckungen im Gesicht, Rückenschmerzen durch extreme Verspannungen, Verdauungsbeschwerden, eine Überempfindlichkeit bei bestimmten Gerüchen, starken Haarausfall, häufiges Ohrensausen und zeitweise sogar völlige Appetitlosigkeit. Besonders schlimm waren die innere Unruhe und das Zittern. Dies verleitete mich dazu, dass ich teilweise stundenlang spazieren ging, weil dies manche Symptome linderte. Meine Launen machten eine unkontrollierte Berg- und Talfahrt, sodass mein Umfeld immer davon ausgehen musste, dass die tickende Zeitbombe jeden Moment detonieren kann. Ich fühlte mich buchstäblich wie vergiftet!!
Ich suchte mehrere Ärzte auf und wurde von einem Fachmann zum anderen geschickt. Bluttests, MRT Bilder, neurologische Tests und andere Untersuchungen waren alle ohne Befund. Die Angst völlig durchzudrehen und diese Beschwerden vielleicht nicht mehr loszuwerden, wuchs von Tag zu Tag. Gleichzeitig war ich mehr als nur überzeugt davon, dass dies alles darauf zurückzuführen ist, dass dem Körper die Hormone fehlten, auf die er sonst nach Bedarf zugreifen konnte. Ich begann ein Menstruationstagebuch zu führen und freute mich, als sich nach einiger Zeit aus den Notizen abzeichnete, dass die Symptome von Regelblutung zu Regelblutung abschwächten. Mir wurde klar, dass ich gerade einen kalten Entzug durchmachte und ich fing an Hoffnung zu schöpfen.
So half ich mir selbst
Als ich mit meinen Vermutungen zu meiner Frauenärztin ging und sie um eine Hormonüberprüfung bat, machte sie mir schnell klar, dass ich mit ihrer Unterstützung nicht rechnen brauchte. Anstelle meine Äußerungen ernst zu nehmen, sagte sie stattdessen:
„Für die Überprüfung der Hormone ist es viel zu früh. Das macht erst einen Sinn nach sechs Monaten. Dann ist der Haushalt wieder im Gleichgewicht und erst dann kann man Abweichungen bestimmen. Wenn es dir so schwer fällt und es dir mit der Spirale doch gut ging, dann lasse dir doch eine neue Spirale einsetzen. Vielleicht hast du dann auch keine Beschwerden mehr.“
Auch meine Hausärztin, die mich jahrelang kannte, schien nicht zu merken sondern zu ignorieren, dass es mir psychisch so viel besser ging. Ihrer Meinung nach hing alles erneut wieder mit der Psyche zusammen. Ihre Aussage zu meinen Vermutungen war:
„Ich möchte Ihnen nicht die Hoffnung nehmen, aber wenn ich mir Ihre Akte so anschaue und den Bericht aus der Klinik lese, haben Sie noch sehr viel aufzuarbeiten. Vielleicht sollten Sie sich überlegen, ob Sie sich einen Psychotherapeuten suchen. Ich denke, dass Ihnen eine ambulante Therapie sehr gut tun würde.“
Aber neben den ganzen Beschwerden die ich hatte, zeichneten sich zunehmend auch positive Entwicklungen ab. So wurde ich motivierter, selbstbewusster und wieder belastbarer. Ich ging mehr raus, knüpfte neue Kontakte, bin beruflich auf dem richtigen Weg und hatte das Gefühl wieder mehr zu meinem Selbst zu finden.
Letztendlich bin ich dem Rat der Frauen in dem Forum gefolgt und habe einen Heilpraktiker aufgesucht, der einige Defizite in meinem Mineralhaushalt feststellte. Er empfahl mir einige Präparate, welche die Mängel ausgleichen sollten. Seitdem beschleunigte sich die Verbesserung der Beschwerden. Heute treten sie nur noch zeitweise auf, meist vor oder nach der Regelblutung. Das erscheint mir jedoch logisch, da zu diesen Zeiten der Hormonhaushalt wieder ein bisschen aus dem Gleichgewicht gerät.
Mittlerweile habe ich meine Lebensfreude zurück und nicht mehr diesen Tunnelblick, der alles so unfassbar schwer machte.
Ich habe seit Monaten keine depressive Episode gehabt, ergreife neue Initiativen, lache viel mehr und habe wieder Ziele, die ich verfolge. So habe ich einen Ausbildungsberuf gefunden, mit dem ich zufrieden bin und führe eine sehr erfüllte und glückliche Beziehung. Ich habe einen Nebenjob mit viel Bewegung und frischer Luft, als Ausgleich zum trägen Büroalltag. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich das Rauchen aufgegeben, meine Ernährung umgestellt habe und mit Freude mehr Bewegung auch in meine Freizeit einbaue. Alles Dinge, die vor einem Jahr noch völlig undenkbar gewesen wären!! Anstelle des grauen trüben Alltags ist mein Leben wieder fröhlich und farbenfroh. Und das nur, weil ich nun völlig auf hormonelle Verhütung verzichte.
PS: Für dich wird das nun paradox klingen. Im Gegensatz zu meinen vorherigen Schilderungen bin ich heute überglücklich, wenn meine Blutung einsetzt. Manchmal kommt es mir zwar vor, wie eine zweite Pubertät, doch das ist nicht schlimm. Denn auch wenn Pickel nicht schön sind, ist es ein unbeschreiblich tolles Gefühl wieder eine „natürliche“ Frau zu sein.
Abschluss
Wenn du es bis hierher geschafft hast, dann bedanke ich mich für dein Durchhaltevermögen. Mir ist klar, dass dies ein sehr langer Beitrag war. Doch wichtige Themen brauchen viel Raum. Ich hoffe und freue mich, wenn ich dir ein paar hilfreiche Anreize geben konnte.
Wichtig ist an dieser Stelle noch einmal zu erwähnen, dass ich natürlich keinen eindeutigen Nachweis dafür habe, dass an all dem die Spirale Schuld trägt. Dies sind lediglich meine eigenen Erfahrungen und meine eigene Meinung ohne ärztliche Bestätigung.
Dennoch ist mein Appell an alle Frauen: Bitte informiert euch gut, bevor ihr ein hormonelles Verhütungsmittel wählt. Beobachtet euch und euren Körper wachsam und lasst euch nicht für „verrückt“ erklären, wenn euch euer Gefühl etwas anderes sagt. Denn keiner kennt euch besser, als ihr selbst! Außerdem ist nichts so sicher, wie die weibliche Intuition.
Ich bin dennoch neugierig, was für Erfahrungen andere Frauen – vielleicht ja auch du selbst – gemacht haben. Wie stehst du zu hormoneller Verhütung und was kannst du zu diesem Thema mit uns teilen?