Ein neues Zuhause für meinen 3D Drucker

Vorgeschichte

Im Sommer 2022 habe ich mir einen 3D-Drucker gekauft, da ich mir dachte, dass dies ein cooles, spannendes neues Hobby sein kann. Der Anfang war dann etwas holprig, da ich einige Startprobleme mit eigenen 3D-Modellen hatte. Dies ist aber heute nicht das Thema, sondern wie ich den Krach, den der Drucker produziert, am besten abschirmen kann.

Ich fing also an mich im Internet umzusehen, was es für Lösungen gibt. Dabei bin ich auf viele Lösungen gestoßen, wie ein Gehäuse für meinen Drucker zu kaufen oder ihn einfach in ein anderes Zimmer zu stellen. Doch eine Idee fand ich am besten, einen eigenen Drucker Schrank zu bauen!

Der erste Plan

Die Idee stand fest, nun musste die Idee nur noch zu einem festen Plan werden. Ich fing also an in einem 3D Programm meinen Drucker grob zu modellieren, um einfach planen zu können, was für einen Schrank ich benötige. Um meinen modellierten Drucker habe ich dann einen einfachen Schrank konstruiert, welcher meinen Vorstellungen entsprach. Zu dem Schrank kamen dann noch viele weitere Kleinigkeiten, welche ich bei meinen ersten Überlegungen nicht bedacht hatte. Zum Beispiel brauche ich eine Webcam, womit ich den Drucker beobachten kann, wenn ich nicht zu Hause bin, da ich schon manche Drucke hatte, welche mehr als 24 Stunden brauchten. Dazu kam dann, dass in dem Schrank ein Licht eingebaut werden muss, damit man auf der Kamera auch beim geschlossenen Schrank was sehen kann. Eine weitere wichtige Funktion für mich war es dann, dass der Drucker mithilfe eines Mikrocomputers gesteuert werden kann, damit ich nicht immer, wenn ich etwas drucken möchte, mit einer SD-Karte zum Drucker laufen muss, auf dem ich vorher die Datei mit dem 3D Modell geladen habe. Zum Glück hatte ich noch einen alten Raspberry Pi zu Hause, der alle Anforderungen erfüllt. Als letztes wichtiges Feature sollte dann der gesamte Strom über mein Smarthome überwacht und gesteuert werden.

Der Schrank

Nachdem ich dann fertig mit der groben Planung war, habe ich mir alle Maße, die ich für den Schrank aufgeschrieben und bin losgezogen, um einen passenden Schrank zu finden. Jedoch musste ich schnell feststellen, dass ein Schrank, welcher auf die Maße passt, sehr teuer werden würde. Als ich dann mit meinen Eltern über meine Idee sprach, hatte meine Mutter die Idee einfach auf Ebay Kleinanzeigen nach einem Schrank zu gucken. Und die Idee war perfekt, innerhalb weniger Minuten fand ich einen passenden Schrank, welcher meinen Vorstellungen entsprach. Diesen habe ich dann auch schnellstmöglich gekauft und abgeholt, da der Preis sehr gut war und der Schrank auch sehr gut erhalten war. Zu Hause angekommen, habe ich direkt damit angefangen, den Schrank aufzubauen und an seinen Platz zu stellen.

Die Technik

Nachdem ich den Schrank aufgebaut und an seinen Platzt gestellt habe, habe ich damit angefangen, die Technik in den Schrank einzubauen. Dazu habe ich zuerst eine Steckdosenleiste in den Schrank verlegt, um alle technischen Geräte auch versorgen zu können. Dann habe ich das Licht, die Kamera und meinen 3D-Drucker in den Schrank platziert und angeschlossen. Zu guter Letzt habe ich dann meinen Raspberry Pi im Schrank befestigt und mit meinem Drucker verbunden.

Alsich die Hardware verbaut hatte, ging es dann an die Softwareeinrichtung. Dazu habe ich zuerst alle Geräte wie Webcam, Licht und Steckdosenleiste mit meinem Smarthome verbunden und eingerichtet. Zu guter Letzt habe ich dann auf meinem Raspberry Pi das Betriebssystem OctoPi installiert, welches eine grafische Weboberfläche bereitstellt, womit man seinen Drucker steuern kann und die Dateien, welche man drucken möchte, einfach vom PC aus hochladen und dann drucken kann.

Das Problem mit den Filament Rollen

Als dann endlich alles angeschlossen und eingerichtet war, wollte ich meinen ersten Druck starten und habe dann bemerkt, dass ich etwas Wichtiges vergessen habe zu berücksichtigen. Bevor ich den Drucker in den Schrank gestellt habe, hing die Filament Rolle immer an einer Halterung neben dem Drucker, welche ich jedoch, als ich den Drucker in den Schrank stellen wollte, abmontieren musste. Jetzt musste also eine Idee her. Die erste Idee war es die Filament Rollen an die Kleiderstange, welche noch im Schrank verbaut war zu hängen. Dies sollte jedoch nur eine kurzzeitige Lösung werden, da es schwer war so zwischen den verschiedenen Farben zu wechseln. Ich habe dann angefangen zu recherchieren und fand auf YouTube eine gute Idee.

Die Filament Trockenboxen

Da viele Filament Arten empfindlich auf Hitze und Feuchtigkeit reagieren, gibt es sogenannte Trockenboxen, in denen die Filament Rollen von diesen Einflüssen unberührt bleiben. Auf diese Punkte bin ich zwar vorerst nicht angewiesen, da ich PLA nutze und dies nicht so anfällig für Hitze und Feuchtigkeit ist, jedoch war ein anderer Aspekt für mich interessant. Da die Rollen nicht aus der Trockenbox genommen werden sollen, sind Gestelle mit Rollen in den Boxen, damit die Rolle sich frei drehen kann. Ich fing an, die Halterung mit den Rollen selbst zu konstruieren und nach einigen Versuchen und Überlegungen und der Hilfe von Kugellagern konnten sich die Rollen frei drehen. Zum Schluss fehlte nur noch die richtige Box, welche ich aber zum Glück sehr schnell gefunden hatte. Für die Trockenboxen habe ich dann ein Regal über meinen Drucker eingebaut, auf dem ich dann meine Trockenboxen abstellen konnte.

Das „Endergebnis“

Und so sieht das Endergebnis nun aus. Ganz oben stehen die zwei Filament boxen mit meinen vier Filament rollen. Darunter kommt dann das Hauptfach mit meinem 3D Drucker, der Webcam und den Halterungen für einige Werkzeuge, die man regelmäßig für den 3D-Drucker benötigt. Die restliche Technik ist in einem Fach hinter den Schubladen verstaut. In den Schubladen finden sich Ersatzteile für den Drucker, mein restliches Werkzeug, welches nicht an den Halterungen im Hauptfach Platz findet und ein Fach für die Kunststoffabfälle.

Aber natürlich hat an diesem Punkt die Entwicklung und Ausarbeitung meines Schrankes nicht geendet. Den weiteren Verlauf meines 3D Drucker Projekts werde ich demnächst auf meiner Webseite dokumentieren und teilen.