CheapToPlay: Der Raufbold auf vier Reifen
Red Dead Redemption 2, Kingdom Hearths 3 sowie weitere konsolenexklusive Titel sind erschienen und alle Welt vergnügt sich daran. Ich bzw. wir PC-Spieler schauen mal wieder in die Röhre und werden mit weiteren Battle Royale-Ablegern und Angebots-Aktionen vertröstet.
Jeder PC-Gamer, der jetzt noch auf das passende Spiel für den nächsten Gaming-Marathon wartet, dem kann ich hier vielleicht eine schöne und kostengünstige Ablöse bis dahin näherbringen.
In diesem ersten Beitrag geht es um MAD MAX: Game (USK 18). Das Singleplayer-Spiel von „Avalanche Studios“ (u.a. Macher von „Just Cause“) ist 2015 erschienen und ist dem Action- bzw. Adventure-Genre zuzuschreiben. Doch worum geht’s eigentlich?
Blutiger Mad Max Alltag
Wer die Filme kennt, weiß, dass sich die Geschichte in einer Art post-apokalyptischer Welt abspielt, in der Horden von motorisierten Marodeuren plündernd und mordend durch die wüstenähnliche Landschaft ziehen.
Auch die Story des Spiels beginnt dementsprechend brutal und actionreich. Der große Gegenspieler „Lord Scrotus“ zerlegt den fahrenden Untersatz von Max, der kurzerhand mit einer Kettensäge Rache nimmt. Doch Scrotus wäre ja nicht der große Bösewicht, wenn er nicht mit einem Kettensägenblatt im Kopf überleben würde. „Seems legit!“
Nach diesem nervenaufreibenden Start begegn
et Max seinem zukünftigen Mechaniker Chumbucket, der Max ein neues Gefährt beschafft und für die Unterhaltung auf der weiteren Reise sorgt.
Damit ist der Grundstein für ein Abenteuer in der Open-World im Mad Max-Style gelegt.
Ansehnliche Zerstörungswut – die Grafik in Mad Max
Tatsächlich kann das Spiel in Punkto Grafik auch nach vier Jahren noch gut mit heutigen Neuerscheinungen mithalten.
Die Einöde verlangt nicht besonders viel, dafür ist diese aber auch schick umgesetzt worden. Der Tag-Nacht-Wechsel sowie die kleinen oder auch großen Sandstürme sorgen für ein grandioses Spiel-Gefühl. Durch die minimalistische Wüstenwelt kann man sich besonders auf die Explosionseffekte konzentrieren, die wirklich äußerst gut gelungen sind und zu aller Freude auch nicht unbedingt selten zum Vorschein kommen.
Doch wie sieht es mit dem spielerischen Spaß aus?
Der treueste Gefährte eines Mannes – sein Auto
Das Hauptmerkmal liegt natürlich auf dem möglichst gut gepanzerten und zerstörerischen Automobil, dem sogenannten „Magnum Opus“.
Hier lassen sich mit der Zeit zahlreiche Modifikationen vornehmen. Neben neuen Panzerungen, um die gegnerischen Fahrzeuge abwehren zu können oder die eigene halsbrecherische Fahrweise zu überleben, lassen sich selbstverständlich auch passende Waffen installieren. Die Harpune eignet sich dabei perfekt, um Türme einzureißen oder auch Gegner durch die Spielwelt zu ziehen. Zudem hilft ein Scharfschützengewehr sowie eine Art Panzerfaust, die Verteidigungslinie der gegnerischen Außenposten und Konvois schnell und mit den schönen Explosionseffekten zu erledigen.
Durch einen kurzen Slow-Motion-Effekt fügen sich diese Funktionen überaus flüssig in das Spielgeschehen ein und lassen sich auch innerhalb der rasanten Fahrt mit dem schnellen Nitro-Boost einfach nutzen.
Faust- statt Zylinder-Schläge
Das Kampfsystem außerhalb des Autos ist einfach gehalten – Schlagen mit Links-Klick, Blocken mit Rechts-Klick und vielleicht mal eine Ausweichrolle – was dem Spiel aber in keiner Weise schadet. Vielmehr erfreut man sich an den brachialen Schlägen, die Max rechts und links austeilt, um hohe Komboketten zu erreichen und damit einen möglichst zum Tod des Gegners führenden Finisher genießen zu können.
Auch hier lassen sich einige Fähigkeiten mit der allgegenwärtigen Währung „Schrott“ erlernen.
Schrott lässt sich überall in der Spielwelt finden, sei es beim Zerstören von gegnerischen Fahrzeugen oder beim Einnehmen bzw. „Säubern“ der Außenposten, und wird für alle möglichen Freischaltungen rund um Max benötigt.
Nächste Tanke?
Und nun der für mich sehr positive Punkt: Das Leveln und das Sammeln des Schrotts geht angenehm schnell, wodurch kein Grind entsteht!
Auch dem häufig genannten Negativ-Punkt, dass die eigentlich rar gesäten Ressourcen wie Sprit oder Wasser (zum Heilen) eher im Überfluss zu finden sind, bewerte ich positiv.
Der Spielspaß wird dadurch auf keine Weise durch Survival-Aspekte unterbrochen, was bei einem „Zwischendurch-Spiel“ äußerst wichtig sein kann.
Zwischendurch-Spiel?
Mad Max ist kein Spiel für mehrstündige Spiele-Sessions, sondern eher für kurzweilige Abende oder eben für zwischendurch. Genau deshalb empfinde ich die doch zugegeben eher repetitiven Aufgaben in der Einöde nicht besonders gravierend.
Story und Abwechslung sollte hier nicht unbedingt erwartet werden.
Ich habe mir gelegentlich das nächste Gebiet vorgenommen und dabei herrlich Spaß gehabt, bis ich doch wirklich die 100% Spielfortschritt bei etwa 75 Stunden Spielzeit erreicht habe.
Fazit
Letztlich kann ich sagen, dass sich das Mad-Max-Game perfekt für ungenutzte Stunden empfiehlt und der Spaß definitiv nicht zu kurz kommt.
Zu haben ist das Spiel bei Steam-Angeboten meist für 5€ und bei verschiedenen Key-Sellern für etwa 3€ (G2A, MMOGA). Ein angemessener Preis für ein hübsches Spiel mit einer ordentlichen Packung Raufereien und Motorenklang.