Investoren in der Bundesliga

Immer mehr Fußball-Vereine entscheiden sich dazu Investoren in ihrem Verein aufzunehmen, insbesondere in der Premier League (der ersten englischen Liga), in der es schon zum Standard gehört, dass Vereine von Investoren gekauft werden und diesen gehören. Damit ist die Premier League finanziell und auch sportlich ein ganzes Stück weiter als die Bundesliga, in der es nicht üblich ist, Vereine an Investoren zu verkaufen. Die Qualität der Ligen unterscheidet sich dadurch. Doch lieber ein bisschen weniger Qualität als die Vereine in der Hand von Investoren zu haben. Deshalb sollte die DFL weiter an der 50+1 Regel halten, um so die Vereine und ihre Fans zu schützen.

 

Was ist die 50+1 Regel?

Zum Glück haben wir in Deutschland die 50+1 Regel, die es verbietet, dass Investoren die Mehrheit der Anteile eines Vereins übernehmen dürfen. Der Verein muss unabhängig bleiben. Man soll als Verein bei wichtigen Entscheidungen immer das letzte Wort haben. Das ist gut so und sollte auch so bleiben. Doch leider hat der DFL eine Debatte angestoßen, die von der Abschaffung der 50+1 Regel handelt. Deshalb werden sich am 22. März die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga zusammensetzen und darüber diskutieren.

Wenn sich jemand noch genauer mit der Regel auseinandersetzen möchte,  kann er sich gerne dazu das Video der Tagesschau auf YouTube angucken.

eigener Screenshot

 

Investoren zerstören Vereine

Aber warum sind Investoren so schlimm? Wie Investoren einen Bundesligaverein ganz schnell in den Abgrund reißen können, lässt sich gut an folgenden Beispielen zeigen. Als erstes Beispiel ist hier der aktuelle spanische Zweitligist FC Malaga zu erwähnen. 2010 übernahm Abdullah Bin Nasser Al Thani den Erstligisten FC Malaga und investierte ca. 150 Mio. €. 2012 verlor dann der Investor die Interesse am Verein und bot diesen zum Verkauf an.  Er weigerte sich, weiter zu investieren und sorgte damit für den Absturz des FC Malaga. Spieler mussten zwangsweise verkauft werden, damit der Verein überhaupt noch die Kosten decken konnte. Heute spielt der Verein in der zweiten spanischen Liga.

Ein anderes Beispiel, bei dem auch die Fans eine große Rolle spielen, ist der Fall von Hull City. Denn dort brachte der Investor die Fans gegen sich auf. Der Investor wollte unter anderem den Namen des Vereins ändern, dies gelang ihm jedoch nicht und seitdem möchte der Investor den Verein loswerden und vernachlässigt ihn komplett. Teilweise stand der Verein ohne Trainer und mit einem sehr schmalen Kader da. Der Investor schaffte sogar die Dauerkarten ab und führte stattdessen ein Mitgliedschaftssystem ein. Die Fans protestierten gegen den Eigentümer, während der Verein aus der Premier League abstieg.

Damit sowas nicht passieren kann, muss die 50+1 Regel unbedingt erhalten bleiben.

 

Die Fanszene setzt sich ein

Gott sei Dank setzen sich viele Fans klar für den Erhalt der 50+1 Regel ein. Es gibt sogar eine Initiative „50+1 bleibt!“, die schon mehr als 1000 Fanclubs – innerhalb von 4 Tagen – unterzeichnet haben. Auch die großen Fanverbände wie „Unsere Kurve“, „Football Supporter Europe“, „BAFF“ und „ProFans“ sind dabei. Da kann man nur hoffen, dass sich deren Initiative lohnt und die Abschaffung der Regel nicht durchgesetzt wird.

 

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